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Nanopartikel muss man sich wie winzige Steinchen vorstellen, die zum Teil nur aus wenige Atome bestehen. Diese kleinen Teilchen sind wie „künstliche Atome“. Man kann mit ihnen ganz neue Materialien bauen, mit maßgeschneiderten Eigenschaften: extrem hart, weich, kratzfest, elektrisch leitfähig, leuchtend, durchsichtig, magnetisch, leicht zu säubern, nicht rostend und vieles mehr...

Nanopartikel - © Universität Hamburg, Prof. H. Weller

Elektronenmikroskopische Aufnahme von verschiedene Nanopartikeln

Atome oder Moleküle, die Teil einer Oberfläche sind, haben andere elektronische und chemische Eigenschaften, als ihre Counterparts im Materialinneren. Je kleiner ein Partikel ist, desto höher ist sein Anteil an Oberflächenatomen. Materialien aus Nanopartikeln können ganz andere mechanische, elektronische, chemische oder optische Eigenschaften haben als das Vollmaterial. In vielen Fällen lassen sich diese Materialeigenschaften sogar über die Wahl der Partikelgröße variieren.

Fluoreszenz von Nanopartikel - © Universität Hamburg, Prof. H. Weller

Eine besondere Eigenschaft von Nanopartikeln: Die größenabhänige Fluoreszenz von
Nanopartikellösungen ist nicht von der chemischen Substanz, sondern von der Größe
der Nanopartikel abhängig, d.h in alle Kolben ist die gleiche chemische Verbindung,
die Farbe wird aber durch die Partikelgröße bestimmt.
Die mittlere Größe der Partikel
nimmt von 2.5 nm (blau) bis 6 nm (rot) kontinuierlich zu.

Heute ist die Wissenschaft in der Lage, Nanopartikel aus verschiedensten chemischen Substanzen in definierten Größen herzustellen. Mit Hilfe diverser Nanopartikel kann man Materialien mit maßgeschneiderten Eigenschaften designen und herkömmlichen Erzeugnissen völlig neu Eigenschaften verleihen oder bisher undenkbare Produkte herstellen.

Vision und Wirklichkeit

Nanomaschinen oder -roboter, die in unseren Blutbahnen arbeiten, gehören sicher zu den entfernten Visionen von Nanotechnologie in der Medizin. Schon recht weit fortgeschritten ist allerdings die Forschung  im Bereich “drug-targeting”. Hier werden Nanopartikel als Medikamentenfähre benutzt. Mit Hilfe einer speziellen Beschichtung kann erreicht werden, dass Nanopartikel nur von einer bestimmten Zellsorte aufgenommen werden. Wird an ein so präpariertes Nanopartikel ein Medikament befestigt, dann können Medikamente zielgenau und selektiv ausschließlich zu den erkrankten Zellen transportiert werden. Neuartige Nano-Medikamente werden in naher Zukunft nur da im Körper wirken, wo sie tatsächlich benötigt werden und im ganzen Organismus unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen.
Mit Hilfe von Nanopartikeln wird es sogar möglich sein, die sogenannte Blut-Hirnschranke zu überwinden, die zum Beispiel die pharmazeutische Behandlung eines Hirntumors bisher nahezu unmöglich macht.  

Die Vision: Nanoroboter vernichten im menschlichen Körper einen Virus.

Über den Einsatz von Nanopartikeln in nanodeck®-Produkten lesen Sie auf der nächsten Seite... weiter>

 

     

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